07.02.2025
8 min Lesezeit
von Ann Jasmin Wiesen

Exposed:
Aus Angriffsfläche wird die
„Alles-im-Griff“-Fläche!

Übersicht Exposure Managament Schritte und Surface Attack Management - vom Scan bis zur Minimierung

Game Over für Schwachstellen – mit Exposure Management ist kein Versteck mehr sicher.

Auf den unübersichtlichen Pfaden der teilweise unberechenbaren Bedrohungslandschaft, haben Cybersecurity Teams inzwischen mit immer komplexeren IT-Infrastrukturen, vielschichtigen Sicherheitsvorfällen und neuen, innovativen Angriffsvektoren auf Unternehmen verschiedener Größen und Branchen zu tun. Diese Bedrohungen aufzudecken und zu verwalten ist mittlerweile eine bedeutsame und immer noch wachsende Herausforderung im Cybersecurity-Alltag. Ein effektives Angriffsflächenmanagement erfordert daher eine zentrale Übersicht über die gesamte Angriffsoberfläche – also ein Dashboard, auf dem alle Schwachstellen, Risiken und potenziellen Einfallstore erfasst, verknüpft und verständlich dargestellt werden. Genau hier kommt unsere Attack Surface Management (ASM) Lösung ins Spiel: denn diese kombiniert das Scannen externer Angriffsflächen mit internem Asset-Kontext, von Endpunkten bis zur Cloud, und verschafft Ihnen eine ganzheitliche Sicht über die Angriffsfläche Ihres Unternehmens – für ein effektives Exposure Management. So sehen und verstehen Sie potenzielle Risiken und profitieren von einer einzigen Source of Truth für alle Teams. Klingt ganz gut, oder? Schauen wir uns das mal genauer an!

Was ist eigentlich Exposure Management?

Statt isolierter Sicherheitsmaßnahmen, die oft nur einzelne Bedrohungen adressieren, bringt Exposure Management (EM) alles auf eine zentrale Plattform – für volle Transparenz und Kontrolle. Alle Angriffsvektoren innerhalb eines Unternehmensnetzwerks werden ganzheitlich auf einem Dashboard erfasst, korreliert und verwaltet. So lassen sich Schwachstellen in Echtzeit erkennen und Bedrohungen gezielt abwehren, bevor sie ausgenutzt werden.

Zur effektiven Erkennung, Bewertung, Priorisierung, Fokussierung und Mitigation werden hierbei alle digitalen und physischen Assets eines Unternehmens einbezogen,– von Servern und Cloud-Diensten über Endgeräte bis hin zu Nutzerverhalten.

Für aussagekräftige Findings: Context-Based Data Enrichment

Data Enrichment bezeichnet die Anreicherung bestehender Datensätze mit externen oder internen Datenquellen. In der IT-Security ist die Datenanreicherung ein Prozess, bei dem Sicherheitsereignisdaten mit zusätzlichen Ereignis- und Kontextinformationen kombiniert werden, um Rohdaten leichter in aussagekräftige und umsetzbare Erkenntnisse zu verwandeln.

Einzelne Vorfälle bzw. Warnungen sind wie eine Handvoll Puzzleteile, ohne zu wissen, wie das komplette Bild aussieht. Sie können einen Teil der Bedrohung aufdecken, aber oft fehlen die Details, die zum Verständnis des vollständigen Gefahrenausmaßes erforderlich sind. Hier kommt die Leistung der kontextbasierten Datenanreicherung zum Tragen. Indem Rohdaten mit kontextbezogenen Erkenntnissen aus internen und externen Quellen angereichert werden, verfügen sie über viel mehr Informationen – und können von unseren Analyst:innen viel gezielter und effizienter bearbeitet und mitigiert werden.

Verschiedene Lösungen dienen als Datenquellen im Exposure Management

Dazu gehören u.a. IT-Asset-Management, Active Directory und Vulnerability-Management-Systeme zur Verwaltung und Analyse von IT-Ressourcen sowie Schwachstellen.

Sicherheitsplattformen wie SIEM und EDR/XDR helfen, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen, während Dark Web Monitoring und Attack Surface Management (ASM) externe Risiken aufdecken. In Produktions- und Fertigungsumgebungen bieten IoT/OT-Sicherheitsplattformen wichtige Überwachungsdaten für vernetzte Geräte und industrielle Steuerungssysteme. Auch Security Awareness Trainings tragen zur Risikobewertung bei, indem sie Einblicke in das Sicherheitsbewusstsein und das Verhalten der Nutzer liefern.

Alles unter Kontrolle in einer Plattform

Unser ganzheitliches Exposure Management analysiert nicht nur Schwachstellen, sondern schafft eine durchgängige Sicherheitsstrategie, in der wertvolle Erkenntnisse aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt und miteinander in Verbindung gebracht werden, um noch präzisere Ergebnisse für eine noch gezieltere Reaktion zu erlangen. Dazu gehört die Betrachtung sämtlicher Risiken aus verschiedenen Datenquellen – kontextualisiert, in Echtzeit, zentral verwaltet, alles auf einer Plattform.

Zentrale Bestandteile von Exposure Management

Ein effektives Exposure Management umfasst mehrere Schlüsselelemente, die zusammenarbeiten, um ein umfassendes Sicherheitsnetz zu schaffen:

  • (Cyber Asset) Attack Surface Management: Hier geht es darum, die gesamte Angriffsfläche eines Unternehmens zu identifizieren und kontinuierlich zu überwachen, um potenzielle Schwachstellen intern & extern zu erkennen.
  • Schwachstellenmanagement (Vulnerability Management): Dieser Bereich konzentriert sich auf die systematische Identifikation von Sicherheitslücken und die Priorisierung von Maßnahmen, um diese zu schließen.
  • Context Enrichment & Risk Assessment: Durch die Anreicherung von Sicherheitsdaten mit zusätzlichen Kontextinformationen und eine präzise Risikobewertung lassen sich Bedrohungen gezielt priorisieren und effektiver entschärfen.

Automatisierung & Integration: Unser Exposure Management erfasst, analysiert und priorisiert Daten automatisiert, integriert sich nahtlos in bestehende Analysetools und verschafft SOC-Teams tiefere Einblicke – für eine gezielte Ergänzung und Optimierung ihrer Arbeit.

Unser 360° Exposure Management Dashboard

Mit unserer 360° Exposure Management Plattform bringen wir Cloud- und On-Premise-Bewertungen mühelos mit wertvollen Daten aus Ihren IT-, Sicherheits- und Geschäftssystemen zusammen. So behalten Sie jederzeit die Kontrolle über Ihre Angriffsfläche und können Risiken frühzeitig entdecken, priorisieren und gezielt abwehren. Unsere vollständig integrierte Lösung verschafft Ihrem Sicherheitsteam die Transparenz, die es braucht – und unterstützt Sie ideal bei der Stärkung Ihrer Cyberresilienz.

 

  • Frühzeitige Bedrohungserkennung: Da wir die vollständige Angriffsfläche scannen, integrierte Sensoren und externe Datenquellen nutzen und Gefahren priorisieren sowie fokussieren können, bieten wir mit Exposure Management eine Möglichkeit, Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und sofortige Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, um Risiken effizient zu minimieren.
  • Sicherheit und Compliance: Die rechtzeitige Behebung von Schwachstellen hilft Ihnen und uns nicht nur dabei, die allgemeine Sicherheitslage zu verbessern, sondern unterstützt auch, regulatorische Anforderungen und Compliance-Vorgaben zu erfüllen – und Verstöße frühzeitig zu erkennen.
  • Schutz vor externen Bedrohungen: Tools wie Attack Surface Management (ASM) helfen, alle Assets eines Unternehmens zu überwachen und potenzielle Angriffsflächen im öffentlichen Raum zu identifizieren – z. B. falsch konfigurierte Cloud-Dienste oder offene Zugangsdaten.
  • Flexibles und intelligentes Asset-Management: Unsere Plattform ermöglicht eine anpassbare Erfassung, Bewertung und Verfolgung von Assets, verbessert die Datenqualität für fundierte Entscheidungen und erleichtert die Priorisierung kritischer Schwachstellen durch automatische Bewertungen und die Integration relevanter Bedrohungsdaten.
  • Optimierung des Risikomanagements: Durch die Möglichkeit, Risiken fundiert zu priorisieren, können Sie reale, kritische Bedrohungen von vorerst weniger gefährlichen Schwachstellen unterscheiden – und Ihre Ressourcen gezielt einsetzen.

Mit unserer Attack Surface Management verfolgen wir drei klare Ziele:

  • Gegenmaßnahmen priorisieren: durch die kontinuierliche Überwachung der Angriffsoberfläche mit umfassendem Umgebungskontext und automatisiertem Risiko-Scoring, können Sie toxische Kombinationen von Schwachstellen und Bedrohungen frühzeitig identifizieren und gezielt beseitigen. So können Sie Ihre Sicherheitsmaßnahmen effektiv priorisieren und die Risiken in Ihrer IT-Infrastruktur zielgerichtet reduzieren.
  • Compliance durchsetzen: Unsere Lösung bietet Ihnen eine klare Übersicht über den Zustand Ihrer Assets, die Eigentumsverhältnisse und lückenhafte Richtlinien in hybriden Umgebungen. Dadurch stellen wir sicher, dass Sie die Einhaltung relevanter Compliance-Frameworks jederzeit im Blick haben. Denn so können Sie nicht nur Sicherheitslücken vermeiden, sondern auch das Risiko einer Nichteinhaltung von Vorschriften minimieren.
  • Bedrohungen vorhersehen: Durch den Einsatz von Infrastructure-as-Code (IaC) und kontinuierlichem Web-App-Scanning erhalten Ihre Entwickler praktisches, umsetzbares Feedback, das es ihnen ermöglicht, potenzielle Sicherheitslücken bereits in der frühen Entwicklungsphase zu erkennen und zu beheben. So bleiben Ihre Cloud-Umgebungen sicher und geschützt – und das bereits vor der Produktionsfreigabe.

Was unterscheidet Exposure Management von Vulnerability Management?

Sowohl im Exposure Management (EM) als auch im Vulnerability Management (VM) ist unser Ziel, die Risiken einer IT-Infrastruktur im Blick zu behalten und die IT-Sicherheit nachhaltig zu stärken. Dennoch verfolgen beide Ansätze unterschiedliche Methoden und decken dabei verschiedene Bereiche ab sowie Sicherheitslücken auf.

Vulnerability Management geht sehr gezielt vor und konzentriert sich primär auf die Identifizierung von Schwachstellen innerhalb von Systemen und Anwendungen. Dabei geht es darum, spezifische Lücken zu finden, die Angreifer ausnutzen könnten – etwa unsichere Anwendungen oder fehlende Sicherheitsupdates.

Exposure Management betrachtet die gesamte Angriffsfläche eines Unternehmens und analysiert sowohl externe als auch interne Risiken im Kontext. Im Gegensatz zu klassischen Schwachstellen-Scans, die oft nur einzelne Risiken erkennen, berücksichtigen wir im Exposure Management auch unsichtbare Bedrohungen wie Schatten-IT, ungesicherte Cloud-Ressourcen oder unsicheres Nutzerverhalten.

Ein besonders wichtiger Bestandteil der Exposure Management Lösung ist die Anreicherung kontextbezogener Informationen (Data- & Context Enrichment) aus verschiedenen Quellen. Dadurch erhalten Sie umfassende Informationen zu potenziellen Bedrohungen und können diese per Risiko-Score priorisieren und fokussieren.

Vulnerability Management spielt dennoch eine tragende Rolle im Angriffsflächenmanagement, da die gewonnenen Erkenntnisse maßgeblich zur Optimierung des Exposure Managements beitragen. Dadurch erhalten SOC-Teams tiefere Einblicke, die ihre Arbeit gezielt ergänzen, optimieren und erleichtern.

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Exposure Management: Alle Vorteile auf einen Blick

  • einen 360-Grad-Überblick über Ihre Risiken
  • eine einzige Source of Truth für Ihren gesamten digitalen Bestand
  • tiefgehende interne und externe Einblicke in Ihre Angriffsfläche
  • angereicherte Assets durch kontextbasierte Daten
  • aufgedeckte Assets mit individuellem Risikoscore zur Priorisierung
  • Überwachung von (Zugriffs-) Berechtigungen für alle Ihre Clouds
  • Unterstützung der Compliance-Konformität in hybriden Umgebungen

Fazit: Warum Exposure Management unverzichtbar ist

Durch kontinuierliche Identifikation von Sicherheitslücken – wie etwa fehlende Endpunkt-Agenten oder unzureichende Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) – erhalten Sie einen klaren Überblick über gefährdete Ressourcen und Identitäten. Gleichzeitig stärken Sie Ihre Mitarbeitenden, indem Sie klare Verantwortlichkeiten für die Abhilfe festlegen und Ihrem Incident-Response-Team die nötigen Informationen liefern, um Bedrohungen effektiv zu priorisieren. Mit Exposure Management erkennen Sie auch Schatten-IT, verwalten IT-Ressourcen effizient und erweitern Ihre CMDB-Tools (Configuration Management Database) um tiefgehende Einblicke in Asset-Aktivitäten und das Lifecycle-Management.

In einer zunehmend vernetzten Welt mit immer komplexeren Cyberbedrohungen ist Attack Surface Management (ASM) im Rahmen von Exposure Management (EM) der Schlüssel zu einer proaktiven Sicherheitsstrategie. Es gibt Ihnen die Möglichkeit, Risiken frühzeitig zu identifizieren, Sicherheitsmaßnahmen gezielt zu steuern und gleichzeitig alle Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Ein gut implementiertes EM-Programm hilft, Sicherheitslücken zu schließen, Angriffsflächen zu minimieren und Cybersecurity-Ressourcen effizient einzusetzen – für mehr Schutz, bessere Compliance und eine nachhaltige IT-Sicherheit.

Wir sind bereit für die "Alles-im-Griff"-Fläche! Sie auch?

Nutzen Sie detaillierte Kontextinformationen, um Angreifern einen Schritt voraus zu sein. Beheben Sie Sicherheitslücken, verbessern Sie Ihre Compliance und korrigieren Sie Fehlkonfigurationen in hybriden IT-Umgebungen. Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne und beantworten all Ihre Fragen!

 

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

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